Ein Autounfall ist immer eine stressige und unerwartete Situation, in der viele Menschen Fehler machen, die später Konsequenzen haben können. Oft sind es kleine Missverständnisse oder mangelnde Informationen, die zu unnötigen Problemen führen. In diesem Artikel erklären wir, welche die häufigsten Fehler nach einem Unfall sind und wie Sie diese vermeiden können, um Ihre Rechte zu wahren und den Schaden schnell und unkompliziert zu regulieren.

1. Fehler: Keine ausreichende Dokumentation des Unfalls

Nach einem Unfall sind viele Betroffene so aufgeregt, dass sie vergessen, den Schaden und den Unfallort ausreichend zu dokumentieren. Fotos vom Unfallort, den Fahrzeugen, eventuellen Bremsspuren und der Umgebung sind entscheidend, um den Unfallhergang nachzuvollziehen. Ebenso wichtig ist es, die Kontaktdaten von Zeugen zu notieren. Um diesen Fehler zu vermeiden, sollten Sie nach einem Unfall immer zuerst die Unfallstelle absichern, dann detaillierte Fotos machen und alle wichtigen Daten sammeln.

2. Fehler: Unfall nicht der Polizei melden

Oftmals wird angenommen, dass es nicht notwendig ist, die Polizei bei kleineren Unfällen einzuschalten. Dies kann ein schwerwiegender Fehler sein, besonders wenn später Uneinigkeiten über die Unfallursache oder die Schuldfrage auftreten. Eine polizeiliche Unfallaufnahme kann später entscheidend sein, um den Schaden zu regulieren. Vermeiden Sie diesen Fehler, indem Sie in jedem Fall, auch bei kleineren Blechschäden, die Polizei rufen – insbesondere, wenn der Unfallgegner sich unkooperativ verhält oder es Verletzte gibt.

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3. Fehler: Keine neutrale Gutachten einholen

Ein weiterer häufiger Fehler ist, sich allein auf das Gutachten der gegnerischen Versicherung zu verlassen. Versicherungen haben ein eigenes Interesse, die Schadenssumme möglichst gering zu halten, was nicht immer im Interesse des Unfallopfers liegt. Um sicherzustellen, dass Ihr Schaden objektiv und fair bewertet wird, sollten Sie immer einen unabhängigen Gutachter hinzuziehen. Ein solcher Sachverständiger arbeitet neutral und vertritt Ihre Interessen, was oft zu einer höheren Schadenssumme führt.

4. Fehler: Keine vollständigen Unterlagen für die Schadensregulierung

Viele Menschen vergessen, alle relevanten Unterlagen für die Schadensabwicklung bei der Versicherung einzureichen. Dazu gehören der Unfallbericht, das polizeiliche Protokoll, Fotos vom Unfallort, der Kostenvoranschlag der Werkstatt und natürlich das Gutachten. Fehlende Unterlagen können den Regulierungsprozess erheblich verzögern. Achten Sie darauf, alle Dokumente sorgfältig zu sammeln und der Versicherung umgehend zur Verfügung zu stellen, um Verzögerungen zu vermeiden.

5. Fehler: Verzicht auf anwaltliche Beratung

Vor allem bei komplizierten oder strittigen Unfällen verzichten viele Unfallbeteiligte auf eine rechtliche Beratung. Dabei ist ein Anwalt oft der Schlüssel zu einer erfolgreichen und schnellen Schadensregulierung. Er hilft dabei, Ihre Ansprüche geltend zu machen und sich gegen unfaire Angebote der Versicherung zu wehren. Um diesem Fehler vorzubeugen, sollten Sie bei größeren Schäden oder unklarer Schuldfrage immer rechtlichen Rat einholen. In vielen Fällen werden die Anwaltskosten von der gegnerischen Versicherung übernommen, sodass für Sie keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Indem Sie diese häufigen Fehler vermeiden, können Sie sicherstellen, dass Ihr Unfall professionell und zu Ihrem Vorteil abgewickelt wird. Gut vorbereitet und informiert zu sein, schützt Sie nicht nur vor unnötigem Stress, sondern auch vor finanziellen Einbußen.